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Donnerstag, 31. Dezember 2009

Call of Duty 4: Modern Warfare




Erstmalig in der Call-of-Duty-Reihe wird eine durchgehende Handlung erzählt. Das Spiel ist in drei Akte unterteilt. Der russische Ultranationalist Imran Zakhaev hilft dem Terroristen Khaled Al-Asad, die Kontrolle in einem fiktiven arabischen Staat zu übernehmen. Derweil herrscht in Russland ein Bürgerkrieg zwischen den genannten Ultranationalisten (Rebellen) und den Loyalisten. Während man als Amerikaner Sgt. Paul Jackson in Arabien Al-Asad jagt, greift man als Sgt. „Soap“ MacTavish für den britischen SAS in Russland und Aserbaidschan ein. Der erste Akt endet damit, dass man als Jackson zusammen mit seinen Kameraden von einem Einsatzort per Helikopter evakuiert wird, da die Einsatzleitung Informationen über eine Atombombe in der Stadt erhalten hat. Aus der geöffneten Heckklappe des Hubschraubers sieht man die Explosion der Bombe; kurz darauf wird der Helikopter von der Druckwelle erfasst und stürzt ab. Schwer verletzt schleppt man sich aus dem Wrack und stirbt binnen Sekunden. Al-Asad hingegen ist längst ausgeflogen. MacTavish spürt Al-Asad in Aserbaidschan auf. Dieser wird von Cpt. Price nach enem Verhör erschossen. An dieser Stelle wird den SAS-Leuten erst klar, dass Al-Asad mit Zhakaev zusammenarbeitet. Für die folgenden zwei Level, die 15 Jahre vor der Gegenwart spielen, schlüpft man in die Haut von MacTavishs Vorgesetzten Cpt. Price. Zhakaev soll in Prypjat, einer Stadt nahe dem Kernkraftwerk Tschernobyl, mit dem Scharfschützengewehr Barrett M82A1 getötet werden. Der Spieler trifft jedoch nur seinen Arm und Zhakaev überlebt. Wieder in der Gegenwart, soll man als MacTavish, in dessen Rolle man von nun an bleibt, Zhakaevs Sohn gefangen nehmen. Dieser erschießt sich jedoch, als er sich von SAS- und USMC-Leuten umzingelt sieht. Es stellt sich heraus, dass der Putsch ein Ablenkungsmanöver für einen atomaren Angriff war. Aus einer eingenommenen Basis der russischen Armee startet Zhakaev zwei nukleare Raketen in Richtung der US-amerikanischen Ostküste. In letzter Sekunde kann man die Raketen durch Eingabe von Abbruchcodes in der Luft zerstören. Auf der Flucht wird das Team auf einer Brücke gestellt und scheinbar sämtliche Teammitglieder mit Ausnahme von Soap getötet. Dieser kann schließlich Zhakaev persönlich mit einer Pistole, die einem der sterbende Cpt. Price noch zuschieben kann, töten. MacTavish wird, nachdem er Zhakaev getötet hat, von russischen Soldaten gerettet und sieht noch, wie ein russischer Soldat versucht Cpt. Price wiederzubeleben. Erst in der Fortsetzung (Call of Duty: Modern Warfare 2) wird enthüllt, dass Price überlebt hat.

Als Epilog kommt nach dem Abspann noch eine Bonusmission, bei der man einen VIP aus einem von Terroristen entführten und abstürzenden Flugzeug retten muss. Am Ende dieser Bonusmission sprengt einer der Kameraden eine Kabinentür auf. Anschließend springt das ganze Team inklusive gerettetem VIP mit Fallschirmen ausgestattet aus der Luke.


Spielmechanik 

Das Spiel handelt im Gegensatz zu den Vorgängern in einer alternativen Gegenwart oder der nahen Zukunft, in der in Russland ein Bürgerkrieg zwischen Rebellen (Ultranationalisten) und den Loyalisten herrscht. Das Spiel konzentriert sich auf die Techniken moderner Infanterie-Gefechtsführung und erteilt dem Spieler die Kontrolle über Soldaten in sehr unterschiedlichen Einsatzszenarien, welche sich zum Teil von denen der bisherigen Call-of-Duty-Spiele unterscheiden. Einsätze mit schweren Kampfhandlungen wechseln sich dabei mit ruhigeren Aufträgen und Scharfschützenmissionen ab. Der inhaltliche Wechsel zu moderner Gefechtsführung ermöglicht zudem auch den Einsatz einer Reihe moderner Handfeuerwaffen und Technologien. In den 18 Missionen der Einzelspieler-Kampagne spielt man sowohl die britischen SAS-Soldaten „Soap“ MacTavish und Captain Price, den US-Marine Paul Jackson als auch die Bordschützen eines Lockheed AC-130H Spectre Gunship.
  
Klasseneditor


Eine Klasse bezeichnet in CoD4 die Konfiguration (Ausrüstung, Waffen und Fähigkeiten) mit denen ein Spieler in das Multiplayerspiel geht. Unhabhängig von seinem Rang stehen dem Spieler von Anfang an drei Standardklassen mit Standardausrüstung zur Verfügung. Mit steigendem Rang werden jedoch Waffen und Extras freigespielt, aus denen sich eine neue Klasse zusammenstellen lässt. Ab einem recht frühen Rang kann der Spieler den Klasseneditor öffnen und dort Klassen erstellen. Eine Klasse besteht aus Primärwaffe (inkl. Waffenaufsatz wie z. B. Schalldämpfer), Sekundärwaffe, Spezialgranate und drei Extras (z. B. längere Sprintausdauer, mehr Munition, höhere Durchschlagskraft etc.).


Entwicklung

 Call of Duty 4 wurde von einem Team von hundert Leuten über einen Zeitraum von zwei Jahren entwickelt. Nach Call of Duty 3 entschied das Infinity Ward Team, sich vom Zweiten-Weltkriegs-Szenario der bisherigen Spiele zu entfernen.
Während man die Hintergrundhandlung des Spiels ausarbeitete, vermied man es, Bezüge zu aktuellen Kriegen herzustellen. Um das Spiel so realistisch wie möglich zu machen, besuchte das Entwicklerteam ein Combat Shooting in Twentynine Palms, einem Trainingsgelände des United States Marine Corps in der kalifornischen Wüste. Das Team sprach außerdem mit US Marines, welche kurz zuvor im Gefecht waren, um ein Gefühl für den Hintergrund, die Emotionen und das Verhalten von Marines im Gefecht zu bekommen. Veteranen wurden angeworben, welche die Motion-Capture-Sitzungen betreuten und bei der Gestaltung der Künstlichen Intelligenz mithalfen.[3]
Die Musik für Call of Duty 4: Modern Warfare wurde größtenteils vom britischen Komponist Stephen Barton erstellt, welcher auch schon zur Filmmusik von Harry Gregson-Williams beigetragen hat. Gregson-Williams hat ebenfalls Musik für das Spiel komponiert, wie zum Beispiel das Leitmotiv. Mehrere Musikstücke des Spiels sind auf der Infinity Wards „7 Days of Modern Warfare“ Webseite und manche auf Bartons eigener Webseite erhältlich.[4] Das Raplied welches gegen Ende des Abspanns zu hören ist, stammt vom Hauptanimator Mark Grigsby.[5]

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